Mainz-Finthen ist ein sehr schneller Slalom auf einem Flugplatz und daher auch sehr eben. Gleich nach dem Start fährt man in einer schnellen Rechtskurve auf die Gegengerade. Hier findet man einen Schweizer in einer Linie vor (Tore), der zum Ende hin enger und langsamer wird. Es folgt eine sehr enge 180° rechts Haarnadel Kurve, die wieder auf die eigentliche Zielgerade und in einen sehr schnellen Schweizer führt. Am Ziel und am Start vorbei fährt man auf einen Flugzeugparkplatz zu. Achtung! Kurz nach der Zielgasse steht rechts von der Aluplatte ein Tor. Das muss durchfahren werden und ist leicht zu übersehen. Danach werden die letzten 3 Abstände zwischen den Toren zu den Betonplatten hin immer enger, um das Auto abzubremsen. Es folgt ein 90° Rechtsknick und ein heftiger Belagwechsel. Die folgende lange Linksschleife (10 Tore) fährt man auf Betonplatten !!! Zurück geht es durch den Slalom auf dem man angefahren gekommen ist. Auf Höhe des Startbereichs muss man eine schnelle Links-Rechts-Schikane durchfahren um erneut auf die Gegengerade zu kommen. Wie ihr hier zu fahren habt, wurde vorhin schon beschrieben.

Nicht einmal eine Woche nach dem erfolgreichen Comeback im "Motodrom" von Worms ging es erneut über den Rhein, dieses Mal in die Rheinland-Pfälzische Landeshauptstadt Mainz, genauer in den Vorort Mainz-Finthen. Dort erwartete uns Starter wieder einer der anspruchvollsten Slaloms in Süddeutschland. Der Mainzer Flugplatzslalom ging wie schon traditionell üblich über 2 Tage, wobei Samstags die verkürzte Strecke gefahren wird. Selbst der eigentlich vornennungsfreie Samstag war bereits eine Woche vor der Veranstaltung nahezu ausgebucht und am Veranstaltungstag fanden sich dann auch die letzten Teilnehmer, um erstmals die maximale Starterzahl von 130 zu erreichen. Für den DM Lauf am Sonntag hatten immerhin 123 Starterinnen und Starter genannt.
Am Samstag war Petrus mit dem Slalomvolk sehr wohl gesinnt, während er es Sonntags weniger gut meinte. Teilweise Nieselregen am frühen morgen während der "G" und ein ordentlicher Landregen wähend dem Training der H bis 2000ccm waren neben starker Bewölkung angesagt.
Doch nun zum eigentlichen Renngeschehen. Am Samstag hatten in der H12 (bis 1300ccm) 9 Starter genannt. Leider waren es dieses Mal, wie auch in Worms, weniger Starter als in den vergangenen Jahren. Die Favoritenrollen nahmen zweifelsohne Günter Scheiderer (VW Polo), Markus Spöri (Suzuki Swift) und Mario Fuchs (Daihatsu Charade) ein. Alle kennen die Strecke sehr gut und haben ebenso gutes Material zur Verfügung. Wie der Rest der Klasse fuhren alle drei fehlerfrei, so dass der Mut und das eingegangene Risiko jedes einzelnen über den Sieg entscheiden sollte. Die drei Favoriten, waren die einzigen, die die 1:17er Schallmauer durchbrechen konnten und mit 1:15er und 1:14er Zeiten aufwarteten. Am Ende war Mario 0,51 Sek vor Markus und dieser wiederum 0,02 (!!!) Sek. vor Günter Scheiderer. Es folgte Peter Priesner und daraufhin ich. Ich hatte nach der langen Pause noch Probleme mit dem bereits angesprochenen Mut und einzugehenden Risiko, ebenfalls wollte das Anbremsen auf die Spitzkehre nicht so klappen.
Am kommenden Tag waren dann nur noch 7 Starter in der H14 (bis 1300ccm - anderer Name, da mehr Klassen ausgeschrieben).Mario Fuchs und Horst Boes waren nun woanders am Start. Nun waren die Favoriten auf den Sieg Markus Spöri und Günter Scheiderer. Wie am Samstag fuhren die beiden Zeiten, die von uns restlichen fünf Startern nicht im geringsten hätten erreicht werden können. Markus Spöri fuhr 2x 1:34er Zeiten, patzte im zweiten Wertungslauf aber und warf eine Pylone. Günter Scheider bekam dies mit und versuchte dennoch noch einmal voll anzugreifen, da er befürchtete ebenfalls einen Pin zu werfen. Doch gleich die zweite Aufgabe nach dem Start fuhr er nach einem Fahrfehler falsch an und wurde damit mit 15 Strafsekunden bestraft. Da half ihm auch seine 1:35er Zeit nicht mehr. Der Sieg ging an Markus Spöri. Fehlerfrei fuhr ich 1:38er und 1:39er Zeiten, nachdem ich im zweiten Wertungslauf Probleme beim Herunterschalten in den ersten Gang hatte. Da alle anderen über 1:40 fuhren konnte ich mir somit den zweiten Platz beim DM Slalom erobern.
Nach uns waren die 1600er am Start, doch dort konnte auch keiner an die Zeiten von Markus und Günter herankommen. Da es dann, wie bereits erwähnt, zum Training der 2L Boliden zu regnen begann und die Zeiten dramatisch in den Keller fielen ging der Gesamtsieg an den Freiamter Suzuki Piloten Markus Spöri. Herzlichen Glückwunsch nochmal hierfür !
Auch ich konnte mich durch die Wetter-Kapriolen unter den TOP 4 der gesamten Veranstaltung platzieren. Das genau Ergebnis liegtmir jedoch noch nicht vor.