MSC Ladenburg
38. Dr. Carl-Benz-Gedächtnis-Slalom (DMSB)
Datum: : 17.05.2007 (Christi Himmelfahrt)
Veranstaltungsort : Kartbahn "Waldparkring" Walldorf
     
    mehr Informationen unter www.msc-ladenburg.de
     
Streckenbeschreibung :  

Der Kurs auf der Walldorfer Kartbahn ist relativ eng und dennoch flüßig. Im großen und Ganzen sind die Pylonen so gestellt, dass man auf der Ideallinie der Strecke fährt, abgesehen von der Start-/Ziel-Geraden und der kurzen Gegengeraden im Bereich des Vorstarts. Vom Vorstart weg fährt man durch die Zielkurve auf die Start-/Ziel-Gerade. Wo sich der Startraum am rechten Streckenrand befindet. Nach dem Start kommt auf der linken Seite ein Tor, ehe es in die schnelle Rechtskurve geht. Hier kommen in gleichmäßigen abschnitten 2 Tore auf der Ideallinie, ehe die Kuvre mehr zu macht. Nun kommt noch, ebenfalls auf der Ideallinie, ein Tor, ehe man abruppt vor der 180° Haarnadelkurve abbremsen muss. Diese gilt es außen anzufahren um relativ rechts/mittag perfekt auf das nun folgende Tor herausbeschleunigen zu können. Etwas zuweit außen und man verliert Weg und Zeit. Es folgt eine Linkskurve mit einer kurzen Geraden und einer weiteren Linkskurve, die enger wird. Diese Kurve muss von außen nach innen angefahren werden um nach der Kurve auf das folgende Tor am linken Streckenrand gut zufahren zu können. Es folgt ein kurzer Rechtsknick und eine langgezogene 180°-Linkskurve. Beim Anbremsen zu dieser Kurve bleibt man lange rechts und zieht dann langsam nach links um gut herausbeschleunigen zu können und das nächste Tor gut anzufahren. Nach einem erneuten Linksknick kommt noch ein Tor, das ungefähr als Anbremspunkt auf die Rechtskurve zur Gegengeraden angesehen werden kann. Aus der Kurve gilt es möglichst Links,mit wenig Untersteuern und mit ordentlich Drehzahlen auf die kurze Gerade mit einem Tor und einer Pylon auf der Ideallinie zu kommen. Nun kommt die nach rechts verlaufende Zielkurve, die in einem Bogen und mit einer Lenkradstellung gefahren werden kann. Nun hat man freie Fahrt durchs Ziel. In der Regel wird die 720m lange Strecke 2 mal durchfahren.

Ergebnis
Fahrer 1.Lauf Strafsec 2.Lauf Strafsec 3. Lauf Strafsec Gesamt Platz
Stefan Körner 01:43,18 0 01:44,17 1 01:44,48 0 05:14,83 1./5
Bruno Körner 01:48,05 0 01:48,87 0 01:48,60 0 05:25,52 4./5

Wie sich manche Tage doch irgendwie gleichen. Man könnte fast sagen: Und jährlich grüßt das Murmeltier. Genau, ihr lest richtig, letztes Jahr begann mein Bericht exakt genauso. Wie im vergangenen Jahr sollte auch 2007 der Vatertag unter keinem guten Stern stehen. Während im Vorjahr das Wetter noch durchweg unbeständig war, standen die Zeichen komplett auf Regen. Folglich ließ ich die Slicks zuhause und montierte vorort die Regenreifen. Dummerweise fing es während der Gruppe G an, abzutrocknen,weswegen ich nach Hause fuhr und die Slicks holte und auch montierte. Dazu später aber mehr. Nun zur eigentlichen Veranstaltung.
Organisator Manfred Eggert ließ uns dieses Jahr für 30 Eur Startgeld 3 Wertungsläufe (+Training) fahren, das veranlasste viele Starter, die normalerweise bei der DM Süd zu suchen sind, trotz des schlechten Wetters den Weg nach Walldorf auf sich zu nehmen.
Dieses Jahr fuhr nun also bereits die G6/G7 im Nassen. Hier fanden sich gleich zwei kleine Clubmeisterschaften wieder. Unter den stolzen zehn Startern befanden sich je fünf vom MSF Worms und MSC Rodenstein im Odenwald.Christopher Gall brachte Alexander Kern als Copilot mit. Herbert Lösch,seinen noch 16jährigen Sohn Martin.Alle vier fuhren auf VW Polos. Der Friedelsheimer Winzer Karl-Ludwig Schwaab stufte seinen Golf 2 Synchro ebenfalls in die G6 um und die Rodensteiner fuhren allesamt auf einem VW Lupo. Schwaab spielte den Vorteil des Synchroantriebes aus und verwies Herbert Lösch mit 9,98 Sek Vorsprung auf Platz 2. Dieser befand sich zwar noch rund 3,5 Sekunden vor seinem Sohn, muss sich aber künftig warm anziehen, da Martin im 3. Lauf gerade mal 1/100 langsamer als sein Vater war.
In der G5 war einzig Jürgen Jellen mit seinem schnellen weißen Golf. Das machte dem schnellen Mann aus der DM Region Süd aber rein gar nichts aus. Er wurde zu weiteren fünf Startern der G4 hochgestuft. Jürgen fuhr aber mit drei sauberen und konstanten Zeiten innerhalb einer Sekunde einen Vorsprung von über 32 Sekunden auf den zweitplatzierten Oskar Weller heraus. Diesen trennten dann aber gerade mal 3/100 Sekunden zu seinem Sohn Manfred. Ein enges Rennen auf dem allradbetriebenen Mitsubishi Galant...
Die G3 war mit 9 Startern für einen regionalen Slalom erstaunlich gut besetzt. MSC Vorstand Manfred Eggert bewies, dass er die Strecke nach nun ettlichen Jahren der Organisation mehr als auswendig kennt. Er verwies seine Tochter Monika mit etwas mehr als 3 Sekunden auf Platz 2 indem er nach jeder vorgeleten Zeit einfach nochmal eine Sekunde draufpackte. Monika kann langsam aber sicher auch die Zeiten ihres Vaters fahren und diesen sicherlich auch bald einmal zeitlich schlagen. Auf Platz 3, Robert Keim, der dieses Mal nicht mit einem seiner Polos erschien, sondern mit seinem BMW 318iS. Er war leider weitere 3 Sekunden hinter Monika.
Die G2 war "voll". Ein doppelt besetztes BMW Z3 Coupe aus dem Rhein-Main Raum sowie der Nordbadener Andreas Köhler mit seinem Clio auf Straßensportreifen. Gewinnen konnte diese Klasse der Neu-Isenburger Wolfgang Licht.
In der G1 ging lediglich der Pfinztaler Carsten Cromm mit seinem Golf V R32 an den Start.
Die F2005 war dieses mal weniger gut besetzt. In der F9 bis 1600ccm war es lediglich Marco Fleischmann aus Schriesheim. In der F10 bis 2000ccm der heutige Streckensprecher und Organisator des Osterslaloms in Hockenheim, Jochen Rheinwalt, der spontan auf dem Eggert-BMW antrat. In der F11 waren es dann noch drei Starter so dass die F schließlich aus einer Klasse bestand. Auf Platz eins der schnelle Streckensprecher aus Offenbach/Queich, Jochen Rheinwalt. Platz zwei sicherte sich Hans Groß, der immer mal wieder aus Spass am Slalomsport mit seinem Alltags-Auto an den Start geht. Auf Platz drei schließlich der Schriesheimer Marco Fleischmann, der mit seinem Rallye Toyota AE86 antrat.
Als die Gruppe H mit der Klasse bis 1300ccm am Start stand war noch nicht klar, ob es wieder beginnt zu regnen oder ob der Himmel seine Schleusen geschlossen hält. Nachdem es in der G3 und F am Abtrocknen war entschlossen wir Fahrer der 1300er Klasse allesamt auf Slicks an den Start zu gehen. Die Strecke war noch immer nass, was uns aber egal gewesen wäre. Doch pünktlich zum Start begann es erneut zu regnen. Stefan rollte zum Auftakt der Klasse im Probelauf auf Slicks um den Kurs. Doch an Haftung war nicht zu denken. Folglich wechselten wir wider Vorhaben der Sicherheit wegen doch auf Regenreifen. Bruno ging dann mit den Regenreifen in die Proberunde, hatte aber auch noch etwas Probleme. Der Sohnemann hatte komplett profilliert nun bessere Traktion und das zeigte sich auch an der Zeit, die sich um ganze 12 Sekunden verbesserte. Nach einem sauberen 1. Wertungslauf wollte Stefan zuviel und warf direkt nach dem Start in der Gasse einen Pylonen, zusätzlich verbremste und verschaltete er sich in der Spitzkehre was deutlich Zeit kostete.Nun mussten die Nerven bewahrt werden. Mit am Start waren nämlich zwei weitere junge Männer, die mit ihrem Polo 1 mächtig Dampf machten. Mit 1,65 Sekunden vorsprung (trotz der geworfenen Pylone) hieß der Sieger am Ende Stefan Körner, gefolgt von Tobias Keil und Markus Sticht.Bruno bewies erneut, dass er den Spass am Automobil-Slalom-Sport nicht verloren hat. Mit drei gleichmäßigen Zeiten bescherte er sich zum Vatertag einen vierten Platz und wurde immerhin nicht letzter. Die H13 wurde mangels Teilnehmern mit der H14 zusammengelegt. Der Dettenheimer Tilo Fürniß pokerte mit seinen Reifen und bestückte vordere und hintere Achse mit unterschiedlichen Rädern - er wurde zwar 5. von 12 Startern, war dafür aber weit hinter dem späteren Sieger. Besser klappte es dagegen bei Jörg Volkert. Mit 15" Rädern und einer hervorragend funktionierenden Differentialsperre bestückt hatte er deutlich bessere Traktion. Er landete auf Platz 4, etwa 3 Sekunden hinter dem Zweitplatzierten. Der Schnellste Fronttrieber dieser Klasse war Oliver Schweizer mit seinem 2L Golf 1 auf Platz 3. Vor ihm platzierten sich die aus der DM und der RennSlalomMeisterschaft bekannten BMW Treter Frank Most und Dennis Nicklas. Most ließ den doppelt mit Fehlern belasteten Nicklas mit etwas mehr als sieben Sekunden hinter sich und sicherte sich zeitgleich auch den Tagessieg. Da war es auch egal, dass Frank im zweiten Wertungslauf auf der noch immer regennassen Fahrbahn ins Gras rutschte und etwa 4 Sekunden verlor. An gleicher Stelle, ebenfalls bei ihrem zweiten Wertungslauf, rutschte auch die Neu-Ansbacherin Ruth Mahr aus. Auf der nassen Bahn riss die Haftung ab. Trotz Regenreifen ging es nur noch geradeaus. Aufgrund der Geschwindigkeit hebelte es den erst in der vergangenen Saison fertiggestellten BMW 320iS auf den Curbs aus. Der BMW flog durch die Reifenkette und den Zaun und landete am Ende auf dem Reifenstapel. Die Bergung erwies sich als schwierig und der BMW musste rückwärts vom Stapel gezogen werden. Ruth Mahr ist bei diesem Unfall glücklicherweise nichts passiert und nach eigener Aussage haben hauptsächlich Plastikteile Schaden genommen. Neue Teile sind bereits geordert und befinden sich auf dem Weg zum Team Mahr."Wir kommen wieder, keine Frage....." wurde mir versichert.
Nachdem der BMW geborgen, der Zaun wieder gerichtet und die Strecke gesäubert worden waren konnte es weitergehen. Die restlichen Fahrer der Startgruppe H13/14 und H15 fuhren ihre Wertungsläufe zuende. In der H15 gewann Thomas Weber mit seinem Mitsubishi EVO 8 vor seinem einzigen Konkurrenten Andreas Seifert auf Opel Ascona A.
Zum Ende des langen Veranstaltungstages starteten noch einmal 3 Fahrer in der Gruppe FS. Hier sicherte sich der Dielheimer Jens Knopf mit seinem Opel Speedster den Sieg vor dem Walldorfer Jürgen Breinig, der auf seiner bildhübschen Renault Apline A110 an den Start ging.

Fazit des Tages : Es war toll, drei Wertungsläufe auf der Kartbahn fahren zu dürfen. Das Startgeld, dessen Nachnenngebühr auch erlassen wurde, war auch angemessen. Der Zeitplan hat weitestgehend auch gepasst. Schade nur,dass es den ganzen Tag geregnet hat, sich dadurch die Einzel- und Gesamtzeiten aufsummierten und der Tag sich daher so in die Länge gezogen hat. Sehr toll war auch, dass so viele Fahrer, die normal nur bei überregionalen Slaloms wie den DM- und RSM Läufen zu finden sind, den Weg nach Walldorf gefunden haben. Jürgen Jellen, Robert Keim, Frank Most & Dennis Nicklas, nur um mal einige zu nennen. Auch Stefan Faulhaber wurde am Streckenrand beim Benzinreden gesichtet. Sehr toll, diesen Zuspruch hat der Veranstalter verdient. Wenn er nun bei Petrus noch ein gutes Wort einlegt, dann wird es 2008 auch endlich mal wieder sonnig und wir Gruppe H Fahrer müssen nicht drei mal andere Räder montieren.

Ergebnisse - DMSB Slalom
Gruppe G Gruppe F2005 Gruppe H Gruppe FS Gruppe SE
G1   H12   SE17
G2       SE18
G3   H13/14    
G4/G5   H15    
G6        
G - gesamt F2005 - gesamt H - gesamt FS - gesamt SE - gesamt