AC Kaiserstuhl

ACK B-Slalom um den Oberon-Weinpreis
Datum : 08.05.2004
Veranstaltungsort : Breisach am Rhein, Badischer Winterkeller Breisach
     
     
     
Streckenbeschreibung :  

Vom Start geht es rechts ab in ein Bergabstück durch 2 Tore, die spätere Zielgasse, vorbei an 2 Pylonen. Es folgt eine 180° Wende und es geht parallel zurück bergauf. Das Auto wird hier sehr leicht. Je nach Fahrwerk sollte man die Geschwindigkeit schon ordentlich verringern, denn es geht 90° rechts ab.Achtung Belagwechsel (Kopfsteinpflaster auf Asphalt) !!! Es folgt ein schneller Schweizer, gesteckt durch Torkombinationen. Eine erneute senke. Schneller Rechtsknick kurzer Schweizer. 180° Wende durch 3 Tore, Schweizer zurück. Es folgt eine Linkskurve durch eine Gasse. Nun kann man quasi voll beschleunigen, denn ein schöner, flüssiger Schweizer Slalom folgt. Zuletzt geht es links ab (Achtung Belagwechsel Asphalt - Kopfsteinpflaster !!!) in das Bergabstück vom Anfang. Hier gilt es viel Speed mit ins Ziel zu nehmen.

 
 
 
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Ergebnis
Fahrer 1.Lauf Strafsec 2.Lauf Strafsec Gesamt Platz
Stefan Körner 01:02,880 3 01:00,900 0 02:03,810 3./3

Was will man in Mosbach, wenn man in Breisach einen herzschlag-Slalom bekommen kann !?

Um 6.10 Uhr klingelte heute bereits der Wecker. Nach gemütlichem Frühstücken und Luftdruck am Polo überprüfen ging es auf die A 5 Richtung Breisach. Genau 200km lagen vor uns. Doch was tut man nicht alles um neue Konkurrenz und Veranstalter kennenzulernen, wenn man eine Veranstaltung fast vor der Haustür gleichzeitig auch bestreiken will ;o). Nach ewig langen 2.5std mit dem Trailer waren wir dann auch in Breisach angekommen. Zwischenzeitlich überholte uns noch der G2 Clio von Andreas Köhler aus Nordbaden. In Breisach selbst wurden wir auch gleich herzlich von den G4 Fahrern Peter Magin aus Walldorf und Manfred Eggert aus Ladenburg empfangen. Später stieß danna uch noch der F1600 Pilot Thilo Fürniß hinzu. 5 Fahrer aus Nordbaden in einem Südbadener Lauf - angelockt durch die Sachpreise und die Fahrerfreundlichen Startpreise - nicht schlecht, wäre aber ausbaufähig gewesen.
Leider hatte der Veranstalter ca 1.5 std Zeitverzug, da die Gruppe des ADAC Slalom Einsteiger-Cups vor und während der sonstigen Starter an den Start ging.
Irgendwann war es dann für Peter Magin aus Walldorf auf dem RSB-G4-Polo 6N sowie dessen Vereinskollege Manfred Eggert aus Ladenburg soweit. Sie traten gegen 2 weitere G Autos an. Mangels Starter wurde die Gruppe G komplett zusammengelegt. Peter Magin fuhr absolut fehlerfrei seine beiden Wertungsläufe. Manfred Eggert warf leider eine Pylone, doch er kam - trotz erstmaligem Start auf dem Polo - sehr nah an dessen Zeiten. Die eigentlich stärkeren G2 Autos konnten Peter nichts hingegensetzen. Somit ging dieser mit seinem ersten Klassen und Gruppensieg nach Hause. Glückwunsch nochmal an dieser Stelle, Peter !
In der Klasse F10 (bis 1300ccm) nannten leider keine weiteren Fahrer, somit wurde ich mit Thilo Fürniß und einem 1600er Peugeot 106 zusammengelegt. Platz 3 war fast vorprogrammiert - ich hätte mich auch in der H 1300 von Markus Spöri auf dem Allrad Swift und von einem NSU TT versägen lassen können.... Nach einem mittelmäßigen Probelauf folgte im 1. Wertungslauf dummerweise ein sehr unnötiger Pylonenfehler. Dieser warf mich ganze 3 Sekunden zurück. Im Lauf 2 ließ ich die Zuschauer allesamt sehr stark auf- und durchatmen. Ich dachte mir, dass ich nach der 1. Wende nach dem Start noch in den 3. Gang kommen könnte. Dies tat ich auch, wurde dabei aber recht schnell. Ich bremste zwar, doch wohl nicht genug. Das Auto wurde an der Kuppe sehr leicht. Der 90° Rechtsbogen zerrt dann zusätzlich auch sehr stark an der Fahrphysik. Die linken Reifen hatten sehr starken Grip. Das Auto stellte sich auf und auf und auf. Ich dachte, das würde überhaupt kein Ende mehr nehmen. Gegenlenken konnte ich nicht, denn ein Bordstein sowie gepresster Karton, Reifen und ein Laternenmast wären als Hinderniß dagewesen... Also "harrte" ich der Dinge und versuchte das Auto um die Ecke zu zaubern und irgendwie wieder auf alle 4 Räder zu stellen. Was mir dann auch gelang. Adrenalin pur, sag ich euch! Es ging zurück durchs Ziel. An der Zeit sah man, dass es - trotz des geringeren Rollwiederstands ab 2 Reifenflanken anstatt der 4 Lauffächen - doch nicht schneller ist auf 2 Rädern zu fahren ;-) ... Ich verlor 1 Sekunde gegenüber meiner Vorzeit. Somit war der 3. Platz besiegelt. Hätte ich den Pylonenfehler und die Stunteinlage nicht gehabt, nunja vielleicht hätte es geklappt mit Platz 2.
Circa 10 Minuten nach meiner Stunteinlage - ich war gerade aus dem "Parc fermé" zum Zuschauerbereich zurückgekehrt und konnte noch nicht begreifen was gerade passiert war - kam ein SE Fahrer auf einer sehr unnatürlichen Linie auf dem Weg zum Bergabstück/Ziel an. Er hatte irgendwie das Bremsen vergessen. Mein Vater sagte noch: " Das reicht im Leben nicht!" Und shcon folgten Reifenquietschen und ein lauter dumpfer Schlag. Er konnte den Peugeot nicht mehr halten und schlug mit voller Wucht in ein Geländer sowie eine Stützmauer ein. Das Auto wurde vom Vorsitzenden der Winzergenossenschaft in Anzug und Krawatte ;-) mit einem Radlager geborgen. Denn fahrtüchtig war es nicht wirklich mehr. Das rechte Vorderrad stand sehr unnat+rlich ca 75° ab. Das Federbein sah auch nicht wirklich mehr gut. Aus. Der Rest der Karosserie blieb nahezu unversehrt. Doch ein Totalschaden mit verzogenem Rahmen wird es sicher sein. Da stellt sich die Frage, wieso der ADAC Südbaden in die Cup-Fahrzeuge kein Sportfahrwerk verbaut und diese lediglich leerräumt und mit einem Käfig und einer Vollschale ausstattet. Denn bereits vor 3 Jahren gab es bereits einen ähnlichen Schaden...
In der H 1300 ging Markus Spöri, der in Hockenheim mit Kupplungsschaden ausgefallen war, zusammen mit einem NSU TT an den Start. Doch dem Freiamter konnte keiner was entgegensetzen. Der Allrad Suzuki Swift lag sehr gut und nahm dem Schnellsten aus der F 1600 ganze 4 Sekunden je Lauf. Wie die Gruppe H bis und über 2000ccm gefahren ist kann ich nicht beurteilen, mein Vater und ich haben uns gleich nach der Siegerehrung auf die lange Heimreise gemacht.
P.S.: Was mir aufgefallen ist : Beim Slalom in Mosbach können eigentlich nicht viele Fahrer gewesen sein. Denn ich habe sehr sehr viele A-Slalom Cracks in Breisach gesehen, die entweder für den Sonntag trainiert haben oder einfach schon zum Zuschauen früher angerest waren. Von anderen ist mir bekannt, dass Sie sich einen gemütlichen Samstag gemacht haben. Ob der Veranstalter mit seiner Preispolitik 2004 Gewinn machen konnte !?